Die Osmanen hatten nach und nach den Balkan und Ungarn erobert und waren im Jahre 1683 bis nach Wien vorgedrungen. Nach wochenlanger Belagerung der Stadt wurde das türkische Heer in der Schlacht am Kahlenberg von den Habsburgern und ihren Verbündeten geschlagen. In der Folge gelang es den Österreichern, die von den Osmanen besetzten Gebiete allmählich zurückzuerobern.
Zu diesen Gebieten gehörte das Banat, das ist die Region im Dreiländereck Ungarn-Serbien-Rumänien, die im Norden von dem Fluss Marosch, im Westen von der Theiß, im Süden von der Donau und im Osten von den westlichen Ausläufern der Karpaten begrenzt ist.
Um ihre Macht zu festigen und Gewinne durch Steuereinnahmen zu erzielen, begannen die Habsburger nach dem Frieden von Passarowitz im Jahr 1718 mit der organisierten Besiedlung des entvölkerten und verwüsteten Banats. Die Österreichische Hofkammer ließ in Süddeutschland sowie in Luxemburg, dem Elsass und Lothringen Siedler anwerben, und Tausende zogen ins Banat, weil sie sich dort ein besseres Leben versprachen.
Die Siedler und ihre Nachkommen wurden Banater Schwaben bzw. Donauschwaben genannt, obwohl nur ein kleiner Teil von ihnen aus schwäbischen Regionen stammte. Der Grund dafür war wahrscheinlich, dass die Mehrheit der Auswanderer in der schwäbischen Stadt Ulm eingeschifft worden waren.
(Fortsetzung folgt)